3 Wochen China

So, jetzt, da wir in Laos sind, müssen wir noch ein paar Dinge zu China loswerden. Wer keinen Bock auf Lesen hat, kann auch nach unten scrollen zu den Bildern – unsere “random china pics”.

ENGLISH: Sorry guys, no English version this time, but you can go on to the pics.

1) URPSRÜNGLICHKEIT vs FORTSCHRITT
China ist in kürzester Zeit zu einem modernen Land geworden.
Es soll jetzt aber hier nicht tiefer auf Gründe, Umstände und dem Einfluss der westlichen Welt eingegangen werden, sondern einfach nur die Tatsache der modernen Mega Cities und der irren Hochhäuser, die an allen Ecken hochgezogen werden, erklären. Die Entwicklung von der Phase Landwirtschaft zu Industrie und Dienstleitung inkl einhergehender Verstädterung ist also extrem rasant passiert – volkswirtschaftlich gesprochen.
Natürlich gibt es in Hong Kong und Peking, sowie auch den etwas kleineren Städten wie Kunming einen Mc Donalds oder Pizza Hut, natürlich schreibt auch hier Google Stellenangebote aus, natürlich gibt es U-Bahnen und Programmkino, aber was haben wir uns erwartet? Dass in Peking wirklich noch immer alle Fahrrad fahren? Wenn das so wäre, dann ginge es der deutschen Autobranche noch viel schlechter als es ihr eh grad schon geht…
Nein, nach diesem Bild ist China kein ursprüngliches Land mehr, aber es kommt ja auch immer drauf an, wohin man fährt und wie man seine Zeit dort gestaltet. Dazu Bedarf es einer kleinen Einteilung:
a) Städte
b) Ländliches Gebiet touristisch erschlossen
c) Ländliches Gebiet touristisch nicht erschlossen
Frage: Wo finden wir am meisten Ursprünglichkeit?
Korrekt, die richtige Antwort lautet c)
(Diese Einteilung ist übrigens auch auf Deutschland, Österreich und alle anderen Länder übertragbar, sofern sie sich in irgendeiner Weise dem Tourismus öffnen.)

Glück und Zufall hat uns nach Jinghong in den Süden Chinas verschlagen und uns 3 Tage in touristisch nicht erschlossenes ländliches Gebiet entführt. Das war ein riesen Erlebnis. Im Vergleich dazu wären die Alterniv-Destinationen Dali und Lijang – touristische Zentren – trotz ihrer Attraktivität wohl eher schlecht weggekommen, gemessen an unseren persönlichen Erwartungen.

Dass die Hochhäuser nicht schön sind, ist wohl Geschmackssache. Die Chinesen haben früher schon anders Häuser gebaut als wir und tun es auch heute noch. Sie wohnen und leben auch anders. Und es sind einfach ein paar mehr Menschen, die in den Häusern untergebracht werden müssen.
Dass für die Olympiade ein großer Teil des alten Stadtkerns, die Hutongs, zerstört und durch moderne Einrichtungen ersetzt wurde… ähm, ja, in welcher Stadt passiert das nicht, wenn so ein Großereignis ansteht? Und – wie gesagt – in China kommt es vielleicht noch krasser, weil sie eben alles in kürzester Zeit aufholen wollen. Wie es geht und was man dazu braucht, müssen wir ihnen ja nicht beibringen… Sie produzieren all das ja schon seit Jahren für uns.

2) EASY TRAVELLING
In China zu reisen war trotz dieser Sprachbarriere extrem angenehm. Hilfreiche und nette Menschen, alles für uns sehr günstig, sehr sicher und ungefährlich. Keiner will dir was andrehen, keiner dich verarschen, außer du kapierst es nicht, am Markt zu verhandeln (was hin und wieder echt schwer ist auf Chinesisch).
Dazu kommt das echt leckere Essen, das mit Chinesisch süß-sauer Gott sei Dank gar nix zu tun hat, und die Sauberkeit, die überrascht hat.
Auch das Transportsystem verdient ein großes Lob… Egal ob Fliegen, Zug oder Bus fahren, die Frequenz und die Art und Weise ist genial.

Das einzige, was einfach mit der Zeit anstrengend wird, ist die Masse an Menschen. Das ist einfach unglaublich.

Nach diesen Erfahrungen hätten wir es in China auch noch länger ausgehalten, hätten auch schon die eine oder andere Ecke noch entdeckt, die es lohnen würde, entdeckt zu werden, aber letztlich haben wir noch 3 Länder vor uns (Laos, Thailand und Myanmar) bis es endlich an ein surfbares Meer geht.

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